Galerie: Braun Micron Plus
Technische Daten:
Designleitung: Dieter Rams
Design: Roland Ullmann
Produktion: Micron 1976 - 81
Micron Plus 1981 - 85
Braun Classic Platin Edition:
Limitierte Auflage 15.000 weltweit (Bj. 1994)
Netzteil: 12V - 220V (automatische Anpassung des Netzteils) / Ladebetrieb durch Impulsladung ab 100V
Energieversorgung: Die Versorgung erfolgt über den eingebauten, aufladbaren Akku oder direkten Netzanschluß. Ein eingebautes Ladeteil steuert die Versorgung automatisch, unabhängig von der Netzspannung oder Frequenz.
Antrieb: 1,2 V Gleichstrommotor. Die Kraftübertragung erfolgt über Exzenter und Schwinghebel auf das Schersystem.
Akkubestückung: 1,2 V Ni-MH / Typ AA / mit Platinenlitzen
Auszeichnungen: iF DESIGN AWARD 1982
Auststellung: Museum of Modern Art (MoMA) New York
* Urversion des Braun Micron Typ 5410 von 1976
Leider kommen nicht nur die Braunanlagen in die Jahre, sondern auch die klassische Linie der Braunrasierer.
Problem:
Der Rasierermotor dreht kurz an und haucht sanft das Leben aus. Eine Nachladung des Akkus ist nicht mehr möglich. Der komplett verbrauchte Akku sperrt den Netzbetrieb, da die Versorgungsspannung
durch den Akku fließen muß. Der Totalausfall ist damit eingetreten.
Nach Rücksprache mit dem Braunservice sind originale Ersatzteile wie Akku + Platinen nicht mehr zu bekommen. Man ist also frei in seiner Wahl, da in der Konsequenz auch keine Reparaturen mehr
durchgeführt werden. Es bleibt also zu entscheiden, ob man für teures Geld eine Feld, Wald und Wiesenwerkstatt beauftragt oder sich selbst an den Austausch des Akkus macht.
Ersatzakkus mit originalen Einlötlitzen sind leicht zu bekommen. Bei Conrad sind sie derzeit für € 2,95 verfügbar klick hier. Die Spezifikationen kommen den Originalen nahe (NiMH/ 1,2 V
/700 mAh mit Lötpins).
Ein netter Zeitgenosse hatte mich mit einer Explosionszeichnung ausgestattet und mir einige Hinweise mit auf den Weg gegeben. Wer noch nie einen Braun Micron (oder andere zeitgleich gebaute
Schwestermodelle) auseinandergenommen hat, wird beim Zusammenbau ein wenig tüfteln müssen. Eine Feder muß korrekt eingesetzt werden, um den Schaltermechanismus mit dem korrekten Wiederstand für
die Stufenverstellung auszustatten.
Der Akkutausch selbst ist unkompliziert, sollte aber mit einem Lötkolben mit kleiner Spitze durchgeführt werden. Die Platine ist recht filigran und die Leiterbahnen auf der Rückseite dicht
gepackt. Nach Demontage bedürfen gebrauchte Geräte erst einmal einer Grundreinigung...
Zerlegung des Gerätes bis auf den Rahmen sowie auslöten des alten Akkus:
Einlöten und Montage:
Jetzt läuft er wieder wie vor 17 Jahren . Die Volladung erfolgt nach ca. 1 h.